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Die Bremer Stadtmusikanten. Symbol für Mut und Unerschrockenheit.
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An der Universität der Weserstadt gibt es auch eine kleine
Forschergruppe, die in alter Bremer Tradition mutig und unerschrocken für
eine bessere Computerwelt kämpft.
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Die Mitarbeiter am Institut für Software-Ergonomie haben es sich zum
Ziel gemacht, Computerprogramme so zu gestalten, daß jeder Anwender sie
sofort versteht. Denn was beim Auto oder der Waschmaschine schon lange
selbstverständlich ist, sucht man beim Computer oft vergeblich.
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Das Herz des Institutes bildet das sogenannte Usability Lab. Hier
gehen die Forscher der Frage nach, ob die Programmierer bei der
Herstellung des Programms neben dem Kommerz auch an die Benutzer gedacht
haben.
Testpersonen werden im Labor mit bestimmten Aufgaben konfrontiert,
die sie mit dem Computer lösen müssen. Kamera und Mikrofone überwachen
dabei jeden Schritt des Probanden. Denn der kleinste Anflug von Unmut
oder Ungeduld deutet auf schlechte Ergonomie, also mangelhafte
Bedienbarkeit, hin.
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In diesem Beispiel soll die Probandin den billigsten Rechner in einem
Online-Katalog finden.
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Sofort tauchen Probleme auf:
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Die Preisliste ist gut versteckt, der Spaß beim Einkauf schnell
dahin.
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Und dann muß sogar der gute alte Schreibblock herhalten, um die
Produktangaben zu notieren.
Jeder kennt das: Computerprogramme, die einen immer wieder vor
scheinbar unlösbare Aufgaben stellen und so unnötigen Streß erzeugen.
Denn die meisten Anwender fügen sich noch der vermeintlichen
Allmacht des Computers und vermuten den Fehler eher bei sich selbst und
nicht beim digitalen Kollegen.
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Die Bremer Wissenschaftler sind hier einem grundsätzlichen Problem
der Software-Industrie auf der Spur: Computerprogramme werden auch heute
noch für die Maschine und nicht für den Menschen entwickelt. Die
Forscher fanden heraus, daß fast immer die Leistungsfähigkeit eines
Programmes und nicht die Bedienungsfreundlichkeit Verkaufsargument
Nummer Eins ist.
Dabei ist gute Ergonomie eine der Grundvoraussetzungen für ein
produktives Arbeiten mit dem Computer.
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Ein weiteres Beispiel aus der Praxis. Mitarbeiter einer Behörde
bekamen dieses elektronische Formblatt vorgesetzt.
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Hier läßt sich die Logik der Programmierer wirklich nicht mehr
nachvollziehen. Eine Untersuchung ergab, daß 85% der Programmanbieter
von Softwareergonomie noch nie etwas gehört haben. Dabei gibt es hier
klare gesetzliche Regelungen.
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Um eine realistische Grundlage für ihre Forschung zu erhalten,
setzen die Bremer Wissenschaftler ihr mobiles Labor ein.
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In einem Reisebüro untersuchen sie ein Buchungsprogramm. Denn
besonders bei der Urlaubsplanung geht heute ohne den Computer nichts
mehr.
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Gute Bedienbarkeit könnte die Mitarbeiter hier besonders stark
entlasten.
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Doch auch bei diesem Programm müssen die Forscher wieder einmal eine
Enttäuschung hinnehmen.
Es scheint noch ein langer Weg zu sein, bis sich Mensch und Computer
wirklich gut verstehen.
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